Um wie viel sich die Erde bereits erwärmt hat
Seit etwa 250 Jahren wird an wenigen Orten der Erde die Lufttemperatur gemessen. In Österreich am längsten im Stift Kremsmünster / OÖ. Mit der Zeit wurden die Messstellen mehr und die Geräte genauer. Andererseits hat sich die Umgebung um die Messstellen verändert. Häuser wurden gebaut und Bäume gefällt – und das kann die Messungen beeinflussen. All das wurde bei einer umfassenden Homogenisierung der Messdaten weltweit berücksichtigt, um störende Effekte zu minimieren. Gemessen wird die Temperatur im Schatten 2 Meter über Grasboden/Schnee, und ist damit oft kühler als Messungen, die wir im Alltag machen, an der Hausmauer oder am Auto.
Mittlerweile überspannt ein riesiges Messnetz den Globus, sowohl die Kontinente als auch die grossen Ozeane.
Wenn wir von einer Erwärmung sprechen brauchen wir eine
Referenz – das ist die vorindustrielle Zeit, also rund 1880, in der
wir noch keinen Kohlenstoff verbrannt haben.
Seit damals ist die Temperatur im weltweiten Mittel um
rund 1°C angestiegen, in Deutschland und Österreich etwas
über 2°C, in den Alpen und der Arktis auch mehr.
(https://www.land-oberoesterreich.gv.at/Mediendateien/
Formulare/DokumenteAbt_U/02_UL_Rahmstorf.pdf)
Das klingt wirklich nicht nach viel – aber die Auswirkungen
sind bereits deutlich zu spüren. Man muss hier aber hinzufügen,
dass Österreich ein Land ist, in dem die Auswirkungen
vergleichsweise gering sein werden. Andere Gegenden sind
weit mehr betroffen und werden mit der Zeit potenziell
unbewohnbar, weil zu heiss oder zu trocken.
Die Ozeane erwärmen sich längsamer. Heute ist eine
Erwärmung im Oberflächenwasser um etwa 0,33° messbar und eine geringere Erwärmung wurde bis 3000 m Tiefe nachgewiesen. Die Energiemenge, die im Ozean durch die Erwärmung gespeichert wurde, ist viel grösser als die in der Atmosphäre gesepeicherte.
Gleichzeitig versauert zusätzliches CO2 das Meerwasser, was besonders die kalkschalenbildenden Lebewesen schädigt. (zB Mikroplankton)