Was die Erwärmung bis jetzt bewirkt hat
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Hitzewellen werden bei uns häufiger werden. 2003 war ein Vorgeschmack.
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Damals starben in Mitteleuropa rund 70.000 Menschen unmittelbar an den Auswirkungen der Hitze – am meisten in Frankreich. Ein Problem dabei ist
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das Austrocknen der Böden. Nach einiger Zeit ist keine Feuchtigkeit mehr vorhanden die verdunstet werden kann. Daher wird alle eingestrahlte
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Energie bei meist wolkenlosem Himmel verwendet, um den Erdboden zu erhitzen.
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Die heissesten Sommer in Europa seit 1500 waren: 2010 (Schwerpunkt in Russland, 50.000 Hitzetote, Ernteeinbussen, Torfbrände), 2003, 2002, 2006, 2007
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Zunahme von Waldbränden durch grosse Trockenheit und hohe Temperaturen
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Zunahme von Schadholz durch Schädlingsbefall. Der Borkenkäfer konnte 2018 im Waldviertel erstmals 4 Generationen produzieren.
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Ausbreitung tropischer Krankheiten (West-Nil-Virus, etc)
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Dürren, zB im Mittelmeerraum, mit Trinkwasserknappheit. Die Unruhen in Syrien folgten einer massiven Dürre.
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Bei 2°C Erwärmung ist damit zu rechnen, dass sich die Sahara übers Mittelmeer nach Spanien, Portugal und Süditalien ausbreitet. Die Mittelmeervegetation hält 2° Erwärmung nicht aus.
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Extremniederschläge – die Physik der Atmosphäre sagt, dass die Luft pro Grad Erwärmung 7% mehr Wasser aufnehmen kann. Bei einem sommerlichen Gewitter macht es daher einen grossen Unterschied ob die Luft 30 oder 40 Grad warm ist (bis zu 70% mehr verfügbares Wasser, das sich auf kleinem Raum abregnet). Seit 1990 nimmt die Zahl von Extremniederschlägen weltweit zu und die Grösse der Gewitterzellen nimmt ebenfalls zu. Das ist gut illustriert in:
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Tropenstürme brauchen zur Bildung eine Wasseroberflächentemperatur von mindestens 26 Grad. Je wärmer das Wasser ist, desto stärker können diese Stürme werden und mehr Regen kann fallen. Hurrikan Florence (2018) brachte im Südosten der USA Niederschlagsmengen von mehr als 1000mm in einigen Tagen – zum Vergleich: in Wien fallen 550mm pro Jahr. Tropenstürme erreichen jetzt selten auch die Britischen Inseln. Früher gab es das nicht.
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Anstieg des Meeresspiegels: schmelzende Kontinentaleismassen lassen den Meeresspiegel steigen, ebenso wie die Ausdehnung des Meerwassers bei steigender Temperatur. Diese Anstiege sind bislang gering. Es geht aber dabei nicht nur darum ob Städte überschwemmt werden. Vielmehr ist das Eindringen von Meerwasser ins Landesinnere in Kombination mit starken Stürmen bedeutsam, weil die Böden versalzen.
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Der Anstieg des Meeresspiegels geht langsam, weil sich das Wasser nur langsam erwärmt. Daher liegt der Anstieg jetzt „erst bei 20cm“. Wenn wir die Emissionen drastisch reduzieren, wird der Meeresspiegel weiter steigen, allerdings langsamer. Dieser Anstieg wird noch Jahrhunderte andauern, bis die Kontinentaleismassen wieder im Gleichgewicht mit dem wärmeren Klima sind. Hier wurde ein so genannter Kipp-Punkt bereits überschritten, sodass ein irreversibler Prozess Fahrt aufgenommen hat.
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