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  • wiesinger-thomas

Geht uns das WASSER aus?

Aktualisiert: 5. Mai 2020

Was die Klimaveränderungen betrifft braucht es ein Bewusst-sein, dass es so ist wie es ist. Dann braucht es eine umfassende Neukonzeption wie wir leben wollen und können. Hier sind die Philosophen a la Precht oder Post-Wachstumsökonomen gefragt, keine Politiker, Techniker oder Konzernbosse. Und jetzt ist die Chance damit zu beginnen. Die Konzepte sind fertig. Wertvolle Denker haben sie entworfen für die Zeit post-Wachstum, also einer Ökonomie, deren Credo nicht stetiges Wachstum ist und deren zentraler Wert das Wohl der Gemeinschaft ist und nicht der grosse Gewinn weniger Reicher.

Niemand sagt, dass die erste Zeit der neuen Welt ein Honiglecken wird. Sie ist nur nicht aufzuhalten weil definitiv not-wendig. Alle Alternativen im Sinne von weiter-wie-bisher würden kurzfristig noch funktionieren, aber ein Wandel hin zu einem Leben, das wir nicht auf Kosten Anderer (Umwelt, ehemalige Kolonien, Afrika, unserer Kinder,…) führen, wird immer schwieriger und irgendwann unmöglich. Wann ist irgendwann? Ich weiss es nicht, aber ich gehe einmal davon aus deutlich vor 2050.


Der Skutarisee, der größte See der Balkanhalbinsel, gelegen in Albanien und Montenegro


Umgeben von Tonnen Schnee und Schmelzbächen liegt es für mich heute nicht nahe: Aber es scheint, dass die Verfügbarkeit von WASSER DAS PROBLEM der näheren Zukunft sein wird, und da sprechen wir nicht von der Sahelzone, Australien und Kalifornien (wo heute Wasser gehandelt wird wie Benzin, u.a. von Umweltschützern. Wasser ist dort ein Finanzprodukt beim dem es ausschliesslich um kurzfristige Rentabilität geht. Quelle (wie passend):

Wasser: Im Visier der Finanzhaie | Doku | ARTE 3.1.2020) und dem Mittelmeerraum sondern auch vom Wasserschloss Österreich und drumherum. Es wird damit zu rechnen sein, dass es einen Verteilungskampf geben wird, nicht nur zwischen Oberlauf und Unterlauf von Flüssen (wie dem Euphrat oder dem Jordan), sondern auch zwischen dem Land (wo Nahrungsmittel produziert werden oder dem Columbia River der Los Angeles versorgt) und den Städten (wo es so viele Abnehmer gibt, dass eine Preiserhöhung jeden einzelnen Menschen kaum trifft). Dieser Kampf wird wohl zugunsten der Städte ausgehen. Wien ist hier Vorreiter weil es seit 146 Jahren Quellwasser von weit ausserhalb des Stadtgebietes bezieht.

Hinzu kommt noch die Notwendigkeit, dass das Trinkwasser auch rein sein muss und das ist bei all jenen Wasserwerken, die auf Oberflächen- oder Grundwasser setzen müssen keinesfalls klar, weil hier unterschiedliche Interessen zusammenprallen, z.B. hoher landwirtschaftlicher Ertrag, oder niedriger Blutdruck. Du verstehst den Zusammenhang nicht? Auf Druck der Pharmaindustrie sinkt der Schwellwert ab dem die Medizin von Bluthochdruck spricht langsam aber kontinuierlich --> daraus folgt, dass immer mehr Menschen Blutdrucksenker schlucken, verstoffwechseln aber auch wieder ausscheiden, wodurch es durch Kanalisation und Kläranlage - langlebig wie es ist - wieder im Wasser landet, das z.B. Berlin trinkt. Mittlerweile ist die Dosis im Berliner Trinkwasser so hoch, dass es in Berliner Körpern Wirkung zeigt.


Grosses Wiesbachhorn 3564 m, mit schrumpfendem Wielinger Kees, Kaprun, Hohe Tauern. Der Hängegletscher knapp rechts der Bildmitte - das Fochezkees - existiert 2020 nicht mehr. Abgeschmolzen.


Was tun gegen den Wasserengpass? 1970 gegensteuern gegen die wirtschaftliche Entwicklung und den steigenden Lebensstandard. Das mag zynisch klingen, ist aber sicher nicht so gemeint. Viele Menschen werden sich in Zukunft wohl mit weniger Wasser zufrieden geben müssen. Manche müssen zuhause verlassen.

Ja, ich habe auch sehr von diesem hohen Lebensstandard profitiert und ein Weg aus der Komfortzone ist unangenehm, aber unvermeidlich. Der Idee, dass technologischer Fortschritt all unsere Probleme zukünftig lösen wird, hänge ich nicht an. Wenn wir Glück haben, lassen sich heute manche Prozesse zB der Energiebereitstellung umweltverträglicher lösen, aber das Risiko, dass Techniker unsere Probleme noch verstärken besteht auch (Stichwort: Atomkraft, Geoengineering), weil sie technische Lösungen implementieren die unausgegoren sind und nie das Grosse Ganze im Blick haben sondern nur kleine Aspekte.


Was es braucht ist eine andere, kleinere, regionalere Art zu wirtschaften, die der Gesellschaft dient und keine, die über die Gesellschaft bestimmt. Und es braucht in Österreich gravierende Veränderungen der Raumordnung, um das Autofahren/Transporte zu reduzieren.

Vivian Dittmar sagte im April 2020 in einem Interview: Beim Klima haben wir seit Jahrzehnten gehört: Wir können da nicht so durchgreifen (Anm.: wie bei Corona), Wirtschaft und Bevölkerung würden das nicht so mittragen. Jeder muss bei sich selber anfangen! Rad fahren, nicht Fliegen, etc. Und das während wir mit sehr viel Werbung manipuliert werden viel zu konsumieren. Das ist ein unfairer Widerspruch. Es ist als würde man Leuten sagen: Leute bleibt permanent zuhause – aber Läden und Fussballstadien sind offen.

Auch mit dieser Manipulation zum Wohle kleiner Eliten muss Schluss sein!


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